Charmed 35 Tabea Rosenzwei Abaddon 

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vorstellten. Ich werde mir ihre Nummer also einfach aus dem
Telefonbuch heraussuchen, sie anrufen und mich mit ihr treffen.
Vielleicht erfahre ich so mehr über sie und damit über das, was
es mit meiner Vision auf sich hat.«
»Myers ist aber ein ziemlich häufiger Name«, wandte Piper
ein. »Du wirst möglicherweise bei ziemlich vielen Leuten
anklingeln müssen, bis du sie gefunden hast.«
»Und wenn schon«, erwiderte Phoebe leichthin. »Ist ja
schließlich Sonntagmorgen, und ich habe Zeit.«
Leo war aufgestanden und hatte aus dem Flur bereits das
Telefonbuch des Großraums San Francisco mit an den Tisch
gebracht. »Wir könnten uns die Nummern ja aufteilen«, schlug
er vor, während er in dem Wälzer die entsprechende Seite
aufschlug. »Mal sehen«, murmelte er und überflog die
betreffenden Spalten. »Ich zähle hier zirka fünfzig Einträge
unter dem Namen Myers, davon etwa & na ja, über den
Daumen gepeilt vielleicht fünfundzwanzig im Innenstadtgebiet,
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wie ich an der Vorwahl ablese. Wenn jeder von uns sechs bis
sieben Nummern anruft, sind wir in einer halben Stunde durch.«
»Okay«, rief Paige und warf ihre Serviette auf den Tisch. Sie
stand auf, um von oben ihr Handy zu holen. Piper und Phoebe
taten es ihr gleich.
Leo zog sich derweil ins Sonnenzimmer zurück und wählte
auf dem Festnetztelefon der Schwestern die erste Nummer. Ein
Mann meldete sich. »Guten Tag, ich bin ein Freund von Teddy.
Könnte ich sie bitte mal sprechen?« Gespannt lauschte er der
Antwort. »Oh & tut mir Leid, da hab ich mich wohl verwählt.
Schönen Sonntag noch!«
Erlegte auf und strich die erste Nummer als erledigt durch.
Inzwischen waren die Schwestern wieder ins Esszimmer
zurückgekehrt. Jede von ihnen schrieb sich eine Hand voll
Nummern aus dem Telefonbuch heraus und verzog sich dann in
eine ruhige Ecke des Hauses, damit sie einander nicht störten.
Die große Telefonaktion konnte beginnen, und schon bald
herrschte in Halliwell Manor die Geschäftigkeit eines
Callcenters.
Nachdem Leo bei der vierten von ihm angerufenen Nummer
sein Sprüchlein hergesagt hatte, erlebte er jedoch eine böse
Überraschung. Betroffen legte er nach dem Gespräch auf und
rief die Zauberhaften zu sich ins Sonnenzimmer.
»Hast du sie erreicht?«, rief Phoebe, als sie und ihre
Schwestern in den Wintergarten platzten.
»Nicht Teddy selbst, aber ihre Tante«, sagte Leo mit belegter
Stimme.
»Und?«, riefen die drei wie aus einem Munde.
»Teddy ist vor etwa einer Stunde ins Krankenhaus
eingeliefert worden.«
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»Was?«, rief Phoebe entsetzt. »Was ist mit ihr geschehen?«
»Ihre Tante sagt, Teddys Mutter hätte ihre Tochter
ohnmächtig auf dem Fußboden ihres Zimmers vorgefunden, als
sie sie wecken wollte. Die Ärzte wüssten aber noch nicht, was
ihr genau fehlt. Es sei aber wohl so eine Art Koma.«
»Du liebe Güte«, hauchte Piper und sank auf einen der
Stühle. »Das ist ja schrecklich.«
»Ob dieser Zusammenbruch etwas mit Phoebes Vision zu tun
hat?«, fragte Paige leise. »Vielleicht hätten wir doch schon
gestern Abend was unternehmen sollen?«
»Das mag sein, es kann aber auch etwas völlig Normales
sein, in dem Sinne, dass keine übernatürlichen Kräfte am Werke
waren«, sagte Leo.
»Weißt du, in welchem Krankenhaus Teddy liegt?«, fragte
Piper.
»St. Vincent Hospital in Russian Hill; es ist die Teddys
Elternhaus am nächsten gelegene Klinik.«
»Ich schlage vor, wir versuchen, vor Ort mehr
herauszufinden«, sagte Piper.
Alle nickten zustimmend, und so machten sie sich auf den
Weg ins Krankenhaus.
Schluchzend barg Teddy ihren Kopf in den Armen, während
Max tröstend einen Arm um sie gelegt hatte.
Seine Rüstung war ein wenig zerbeult, und sein linkes Bein
blutete, dort, wo nun ein Teil der Schutzschiene fehlte.
Doch Teddy war bei dem Angriff Gott sei Dank nichts
geschehen. Lediglich ihr stabiler Zauberstab war ein wenig in
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Mitleidenschaft gezogen worden, als sie sich damit gewehrt
hatte wie eine Löwin.
Die Höhle, in die sie sich geflüchtet hatten, war dunkel,
feucht und kalt, und beide zitterten am ganzen Leib. Die
komplette Nacht hatten sie hier ausgeharrt.
Draußen dämmerte es bereits, aber es regnete immer noch.
Der Wolkenbruch hatte eingesetzt, kurz nachdem sie den
schrecklichen Wald verlassen und danach von dem Warg
attackiert worden waren.
Und jeder Fantasy-Rollenspieler wusste, wo die Höllenhunde
waren, da waren auch Orks nicht weit. Und Orks, das war
ebenfalls bekannt, waren um ein Vielfaches Furcht erregender
als ihre blutrünstigen Höllenhunde.
Grimmig umfasste der junge Mann mit den langen braunen
Haaren sein blutverschmiertes Paladinschwert.
Er hatte keine Ahnung, wie und warum sie in diesen
Albtraum hineingeraten waren, doch er wusste, wenn sie nicht
schleunigst einen Weg aus diesem Dilemma fanden, dann
starben sie einen entsetzlichen Tod.
Durch fette marodierende Waldschrate, Wargs, Orks oder
etwas noch viel Grauenvolleres.
Das St. Vincent Hospital war eine alte ehemalige
Klosteranlage, die erst Mitte des letzten Jahrhunderts zu einem
modernen Krankenhaus umgewandelt worden war.
Entsprechend groß und wuchtig war das Gebäude mit seinen
hohen Kuppeldecken, den langen gewundenen Fluren und den
großen Flügeltüren im Empfangsbereich.
Nachdem die Schwestern und Leo nicht zur Familie gehörten,
war es ihnen natürlich auch nicht möglich, vom Personal oder
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den behandelnden Ärzten eine sachkundige Auskunft zu Teddys
Fall, geschweige denn  angesichts ihres kritischen Zustands 
eine Besuchserlaubnis zu erhalten.
So fragten sie sich bei der Notaufnahme zur Abteilung für
Intensivmedizin durch, nahmen den Aufzug und standen schon
bald vor einer verschlossenen gläsernen Doppeltür. Zu allem,
was dahinter lag, hatten nur Ärzte, das Stationspersonal und
engste Familienmitglieder Zutritt.
In dem kleinen Vorraum, in dem die drei Hexen und Leo nun [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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