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Baum, unter dem Buddha einst gesessen hat.
Das nchste Mal, wenn Sie Ihren Krper betrachten, denken Sie
an die lange und ereignisreiche Geschichte seiner Atome, und
erinnern Sie sich, dass das Fleisch, das Sie sehen, und die Augen,
mit denen Sie es sehen, aus dem Staub vergangener Sterne
bestehen.
Kosmochemie
Ich bin in dem Glauben aufgewachsen, Chemie habe sich in
Reagenzglsern abzuspielen. Es war deshalb eine ziemliche
berraschung fr mich, als ich 1969 davon hrte, man htte
Ammoniak- und Wassermolekle im Weltraum gefunden. Wie
konnten sie dahin gekommen sein, fragte ich mich. Astronomen
wissen natrlich schon lange, dass das Weltall nicht vollkommen
leer ist. Zwischen den Sternen treiben Gase und Staubwolken.
Doch selbst die dichteste interstellare Wolke bringt es nur auf
eine Million Atome pro Kubikzentimeter, was man im Labor als
ein Hochvakuum betrachten wrde. Ein so dnnes Medium und
die extrem tiefen Temperaturen im All lassen chemische
Reaktionen dort hchst unwahrscheinlich erscheinen. Doch weit
gefehlt.
Der erste Hinweis, dass es dort drauen Molekle geben knnte,
kam in den frhen zwanziger Jahren, als ein Astronom namens H.
L. Heger in den Spektren von Sternen seltsame Muster, so
genannte diffuse interstellare Bnder, entdeckte. Am Ende
wurden diese auf unbekannte Molekle zurckgefhrt, die im
Raum zwischen den Sternen und der Erde schweben und einen
Teil des Sternlichts absorbieren. Damit lie man die Sache
zunchst einmal auf sich beruhen. Erst Jahrzehnte spter, nach der
unerwarteten Entdeckung von interstellarem Ammoniak und
Wasser, wuchs die Liste der bekannten Molekle im Weltraum
sprunghaft an, und bis heute hat man ber hundert Chemikalien
identifiziert, meist mit Hilfe von Radio- oder Infrarotteleskopen.
Viele der interstellaren Molekle sind organisch. Am hufigsten
ist Kohlenmonoxid, doch auch Acetylen, Formaldehyd und
Alkohol sind reichlich vertreten. Komplexere organische Stoffe
wie Aminosuren und Polyzyklische Aromaten (mehr davon
spter) konnten ebenfalls nachgewiesen werden. Es steht heute
fest, dass nicht nur die chemischen Elemente, die zum Leben
gehren, im Universum hufig sind, sondern auch die
organischen Molekle, die das Leben unmittelbar benutzt. In den
Jahrmilliarden, welche die kosmische Chemie Zeit hatte, diese
Substanzen zu erzeugen, konnten sie sich auch zu
Riesenmoleklwolken zusammenschlieen, in denen Sterne und
Planetensysteme geboren worden sind und weiterhin geboren
werden.
Astronomen, die sich mit der Chemie interstellarer Gaswolken
befassen, sind berzeugt, dass Staubpartikel eine wichtige Rolle
spielen. Chemikalien hngen sich an die Oberflche der
Staubkrnchen und gehen komplizierte Reaktionen ein. Staub im
interstellaren Raum ist leicht auszumachen. Betrachtet man den
Nachthimmel rund um das Kreuz des Sdens, dann erkennt man
ausgedehnte schwarze Flecken in der Milchstrae. Diese dunklen
Gebiete sind groe Staubwolken, die kein Licht durchlassen.
Verantwortlich sind winzige Krner, von tausendstel Millimetern
Durchmesser bis hinunter zur Gre von Moleklen. Ihre
Zusammensetzung ist das Ergebnis zahlreicher physikalischer
und chemischer Einflsse: ultraviolette Strahlung, Sternwinde,
Schockwellen und kosmische Strahlung. Sie enthalten Silikate,
Eisen, Formen von Kohlenstoff, zum Beispiel Graphit, und viele
organische Molekle. Interstellare Wolken knnen Lichtjahre
gro sein; die Gesamtmasse an Staub ist enorm. Die winzigen,
willenlosen Krnchen darin knnten als die Chemiker fungiert
haben, die das erste Leben hervorbrachten.
Selbst in unserer nheren Nachbarschaft macht sich kosmischer
Staub noch deutlich bemerkbar. Raumsonden haben gezeigt, dass
das innere Sonnensystem ein berraschend staubiger Ort ist. Das
berhmte Zodiakallicht nach einem Sonnenuntergang in
tropischen Breitengraden ist nichts anderes als von winzigen
Teilchen im Weltraum gestreutes Sonnenlicht. Viel von diesem
Staub stammt von der Erde, doch ein Teil kommt aus dem
interstellaren Raum. Staubteilchen, die von den Sternen stammen,
sind an ihrer Geschwindigkeit zu erkennen. Duncan Steel,
vormals an der Universitt Adelaide, und seine Kollegen haben
die interstellaren Krnchen, die auf der Erde ankommen, mit
einem Radarsystem auf Neuseeland studiert. Analysen der
Ionisationsspuren, die entstehen, wenn Mikrometeoriten in die
Atmosphre strzen, haben gezeigt, dass sie Geschwindigkeiten
von ber 70 Kilometern pro Sekunde erreichen eindeutig zu
schnell, als dass sie von innerhalb unseres Sonnensystems
stammen knnten.
Genesis im All
Pioneer ist seit dem 2. Mrz 1972 unterwegs und lieferte Daten
bis zum 1. April 1997, als die Raumsonde 10 Milliarden
Kilometer von der Sonne entfernt war. Seitdem herrscht
Funkstille. Pioneer 10 ist das fernste Objekt, das je von Menschen
erschaffen wurde.
Stellen Sie sich vor, Sie sen in der Sonde und wren auf einer
Reise durch das Sonnensystem und darber hinaus. Nach sechs
Monaten htten Sie die Bahn des Mars hinter sich gelassen und
wren auf dem Weg durch den Asteroidengrtel. Gegen Ende
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